»Er
mußte einen Kompromiß zwischen Angst und Verlangen finden und nannte ihn erotische Freundschaft. Seinen
Freundinnen beteuerte er: nur in einer
unsentimentalen Beziehung, in der keiner Ansprüche auf das Leben und die
Freiheit des andern erhebt, können beide glücklich werden. Weil
er sichergehen wollte, daß die erotische Freundschaft niemals in eine
aggressive Liebe überging, traf er sich mit seinen Freundinnen nur in
langen Abständen. Er hielt diese Methode
für perfekt und propagierte sie unter
seinen Freunden: »Man muß die Dreierregel einhalten. Entweder sieht man eine
Frau in kurzen Abständen, aber dann nicht öfter als dreimal, oder man verkehrt
jahrelang mit ihr, dann allerdings nur unter der Bedingung, daß mindestens
drei Wochen zwischen den Verabredungen liegen.« - - milan kundera
20131207
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