20110704

Würde in dieser Nacht der Mond auf die Erde fallen, keiner merkte es.
(ausgenommen meiner Selbst/derer, die süchtig nach Verschwinden sind; derer, die Nachts am besten blühen)


Mir gehört die Welt allein, bliebe ich lang genug wach, könnte ich selbst erahnen, wonach sich der letzte Mensch sehnen wird. Er wird fühlen, wie der Atem der Welt seinen Nacken streift und den eigenen anhalten. Er wird den Glühwürmchen beim Vergehen zusehen und die Nähe zu den Himmerlskörpern spüren, welche einander mit Wehmut umkreisen, während um sie herum die Sternenlichter nacheinander erlöschen. Es wird eine solche Nacht sein, in welcher man sich verliebt und jemanden küsst, der im fahlen Schimmerlicht des Mondes ganz vertraut wirkt. Doch der letzte Mensch wird allein sein, allein in der Abwesenheit des Lichtes. Es ist heut Nacht ganz leicht, zu erahnen, wonach sich der letzte Mensch sehnen wird.

5 Kommentare:

Frollein hat gesagt…

Wundervoll. "Nachts am besten blühen", dazu gehöre ich dann wohl auch.

Anja hat gesagt…

"ich danke immer, zu jeder zeit, für jedes einzelne wort"
und immer wieder kann ich das genau so zurückgeben. danke für dieses licht- und schattenspiel aus worten.

Ruth Pie hat gesagt…

ich finde deinen blog wunderschön!

Josi hat gesagt…

du bist eine künstlerin, weißt du? du kannst mit worten malen.

Anonym hat gesagt…

herrlich...