20131207

»Er mußte einen Kompromiß zwischen Angst und Verlangen finden und nannte ihn erotische Freundschaft. Seinen Freundinnen beteuerte er: nur in einer unsentimentalen Beziehung, in der keiner Ansprüche auf das Leben und die Freiheit des andern erhebt, können beide glücklich werden. Weil er sichergehen wollte, daß die erotische Freundschaft niemals in eine aggressive Liebe überging, traf er sich mit seinen Freundinnen nur in langen Abständen. Er hielt diese Methode für perfekt und propagierte sie unter seinen Freunden: »Man muß die Dreierregel einhalten. Entweder sieht man eine Frau in kurzen Abständen, aber dann nicht öfter als dreimal, oder man verkehrt jahrelang mit ihr, dann allerdings nur unter der Bedingung, daß mindestens drei Wochen zwischen den Verabredungen liegen.« - - milan kundera

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